* 1942
Für Maler war schon oft das
Reisen wichtig
und – wie die Bilder klar
beweisen – richtig.
Sind junge Musensöhn’ zu alten
g’worden,
regnet’s Ruhm – und sie
verwalten Orden.
Auf diesem Scherenschnitte:
eine Quecke,
ein Baum samt Quitte, keine
Schnecke. –
Gestaltet man ‚ne Plastik
drastisch,
ist die Drastik plastisch.
Besessen haben allerhand
Textilien
Komtessen unter andern
Utensilien.-
Gern verkaufen Tändler
Zauberhütchen.
Stets benutzen Händler saubre
Tütchen.
Wo im Zimmer Wände enden,
muß man sich am Ende wenden.
* 1942
Ahnen Sie, dass Töne dank
Italiens Klima prangen
und die Post mit Großpaketen
prompt
nur zu den besten Interpreten
kommt?
Meinen Sie, dass Schlager
immer prima klangen?
Machen Nachbarn, wenn sie
flöten, Krach?
Nähm’s ein König zweifelsohne
krum,
gingen Juweliere achtlos mit
der Krone um?
Liegen oft am Teiche Kröten
flach?
Müssen Gärtner sich in Phasen
rühren
und den Mäher übern Rasen
führen?
Tanzten Goten Reigen?
Wird die Kundschaft täglich
treuer,
wenn’s Geschäft erträglich
teuer?
Täumt ganz Wien von roten
Geigen?
Mögen alle Männer mal ‚nen amurösen
Bummel?
Sind der Obst- Gemüse- und
Gerüchtefrau
bunt gemischte Früchte rauh?
Was verursacht einen bösen
Rummel?
Spielen Deutsche in den Tropen
Skat?
Gibt es für Touristen in der
Wildnis Betten?
Dürfen Künstler um ein Bildnis
wetten?
Was zutage wohl aus neusten
Horoskopen trat?
Muss beständig
Abenteuer-Belletristik locken,
wenn des Lebens Realistik
trocken?
Stimmt’s, dass Lehrer gerne
mächtig prahlen?
Wollten Sonn’ und Luna
tauschen –
würd’ dann selbst Fortuna
lauschen?
Kann man auch im Strandbad
prächtig malen?
* 1942
Gabriel von Eisenstein,
der charmant und elegant,
singt noch obendrein
überaus brillant.
Bei Orlofsky – allerhand –
spielt er „Herr Marquis“
galant.
Seiner Frau, die gut maskiert,
ist mit ihm so manches flugs
passiert.
Fraglos bleibt sie tolerant –
hatte dem Gemahle ja
verschwiegen:
Alfred durft’ in ihren Armen
liegen.
Haben Sie das Werk erkannt
und Adele sehr vermisst? –
Zaubrer war der Komponist.